Hia Jentsch-Mathiesen
Kausalstellen ist die Verbindung von Familienstellen und Reinkarnationstherapie.
Die Grundlage des Kausal-Stellens ist - genau wie beim herkömmlichen
Familienstellen - die Verbundenheit über das morphogenetische Feld. Darüber hinaus wird
aber auch die persönliche Ebene in das Lösungsbild mit einbezogen.
Wenn wir auf diese Erde kommen, sind wir wie eine weiche Wachsplatte,
auf der noch keine Eindrücke sind, wir haben ja hier auch noch keine Erfahrungen gemacht.
Aber so ganz ohne Gepäck kommen wir nicht an, wir haben unseren Rucksack dabei, mit
unseren in vielen Leben gesammelten Erfahrungen und mit unseren ungelösten Themen. Und diese sind quasi
der Schlüssel, der uns das Familiensystem - das Schoss - aufschließt, in das wir hineingeboren werden.
Das heißt, unsere eigenen Themen müssen mit den Themen, die das Familiensystem anbietet, übereinstimmen.
Unsere ersten Bezugspersonen sind unsere Eltern. Ihre Aufgabe ist es, ihren Kindern Liebe, Zuwendung, Sicherheit und Schutz
zu geben und ihnen zu helfen, lebenstüchtige Menschen zu werden, die Resilienzen entwickelt haben und somit fähig sind,
in ihrem späteren Leben auch mit Kristensituationen umzugehen.
Darüber hinaus ist die eigentliche elterliche Aufgabe, die mitgebrachten Rucksack-Themen ihrer Kinder zu aktualisieren,
denn damit drücken sie die Knöpfe, die notwendig sind, damit der Rucksack aufgehen kann, die Themen sichtbar
werden und dadurch bearbeitet und beendet werden können.
Nahezu alles. Konkrete und abstrakte Themen. Neben Aufstellungen der Familie können auch Entscheidungsschwierigkeiten aufgestellt werden. Sogar Krankheiten, Besitzverhältnisse, Ängste, Blockaden, Beruf, Erfolg, Geldprobleme, Häuserverkäufe, Tiere und vieles mehr.
Ein/e Teilnehmer/in wählt aus dem Kreis der Teilnehmer Repräsentanten für das, was er/sie
sichtbar machen möchte und stellt diese nach seinem/ihrem inneren Bild zueinander.
Die Stellvertreter erleben nun das "Wunder", plötzlich in "anderen Schuhen" zu stecken,
Gefühle und Gedanken zu haben, von denen sie bisher nichts wussten und so zu antworten,
als ob sie jemand ganz anderer wären.
Der Therapeut erarbeitet mit den Teilnehmern ein "Lösungsbild", in dem jeder seinen Platz
hat, so dass "die Kraft der dynamischen Ordnung" wieder fließen kann und Lösungen möglich werden.
Die Aufstellungsarbeit ist daher ausdrücklich lösungsorientiert, sie wird unterstützt
durch direkte Anwendung von Elementen der Reinkarnations-Therapie.
Wir arbeiten auf einer Zeitachse lösungs- und zielorientiert. Wann genau sie greift, wissen wir nicht. Wir wissen nur, dass die Wirkung gleich dreifach heilsam ist:
- für den, der aufstellt
- für den, der aufgestellt wird
- und für das ganze System, das aufgestellt wird
Denn wir alle sind Teile vom Ganzen.